Route to Warren Buffett – Meteoriten-Einschläge in Arizona und an der Börse
3./4. April 201810. / 11. Tag. Von Gallup, Texas, über Flagstaff nach Kingman, Arizona.
Nach den Ostertagen brach das TM-Team von Gallup Richtung Flagstaff (Arizona) auf.
15 Meilen westlich von Gallup beginnt Arizona mit dem „Chief Yellowhorse Trading Post“. Der „Trading Post“ sieht auf den ersten Blick zwar aus wie ein Indianerdorf, es handelt sich dabei aber lediglich um eine Ansammlung von Souvenirläden. Die Rosenheimer Börsianer hielten sich hier nicht lange auf, sondern setzten zügig ihren Weg durch Arizona fort.

Die Reiseteilnehmer waren sich einig: Arizona ist der schönste Teil der Route 66. Einerseits weil die historische Strecke hier oft eigene Wege geht und nicht dauernd links oder rechts neben der Interstate herläuft. Andererseits auch deshalb, weil alle Orte entlang der Strecke sich der Route 66 verschrieben haben. Überall am Straßenrand bewunderten die acht Männer um Thomas Müller Tafeln und Schilder und schön restaurierte und herausgeputzte Gebäude.
Kurz bevor das TM-Team das Ziel der Tagesetappe erreichte, machten die Männer noch einen Abstecher zum „Meteor Krater“, der zirka zehn Kilometer abseits der Route 66 liegt. Der Einschlag dieses Meteoriten fand vor ungefähr 50.000 Jahren statt. Der Meteorit hatte einen Durchmesser von etwa 50 Metern, wog 300.000 Tonnen und schlug mit einer Geschwindigkeit von über 40.000 km/h ein. Durch den Einschlag entstand ein Krater, der einen Durchmesser von etwa 1,5 Kilometer hat und etwa 170 Meter tief ist.

„Die Lebewesen im Umkreis des Einschlagsorts hatten keine Chance“, sagte einer aus dem TM-Team. „Sie waren nach dem Einschlag sofort tot“.
„Wie ist das bei Börsen-Meteoriten, wenn Kurse – wie der Facebook-Kurs oder jetzt über Ostern der Kurs von Tesla – plötzlich einbrechen und an einem Tag mehr als zehn Prozent ihres Werts verlieren? Gibt es dagegen einen Schutz?“
Thomas Müller:
„Es gibt zwei Schutzmechanismen für Anleger gegen solche „Depot-Einschläge“.
Schutzmechanismus Nr. 1 gegen Depot-Einschläge ist Diversifikation.
Richtige Diversifikation von Aktiendepots ist die Grundlage für erfolgreiche Aktien-Investitionen. Viele deutsche Aktiendepots bestehen in der Regel aus nur einer oder zwei Aktien. Wenn bei diesen ein oder zwei Aktien die Kurse sinken, dezimiert sich der Depotwert in Sekundenschnelle.
Wegen fehlender Diversifikation machen viele deutsche Anleger solche Erfahrungen und verabschieden sich anschließend von der Börse, weil Aktienanlagen angeblich ein zu hohes Risiko hätten.
Tatsächlich haben sie den Kapitalverlust selbst zu verantworten. Denn wer sein Depot richtig diversifiziert, vermeidet solche Extremverluste („Meteoriteneinschläge“).
Schutzmechanismus Nr. 2 gegen Depot-Einschläge lautet: In die besten Aktien der Welt investieren!
Als Basis für jedes Aktiendepot empfehle ich die langfristig erfolgreichsten und sichersten Aktien der Welt, und nur um diese 100 Champions geht es im boerse.de-Aktienbrief.
Denn:
Champions-Aktien verzeichnen seit mindestens zehn Jahren höhere und konstantere Kursgewinne bei weitaus geringeren Rückschlägen als 99,9% aller weltweit börsennotierten Aktien. So eröffnen Champions die Chance, dass es in etwa alle vier Jahre zu einer Depotverdoppelung kommt.“
Nach der kleinen Börsen-Lehrstunde am Rande des Meteoriten-Kraters ging es weiter nach Flagstaff, dem Etappenziel für den 3. April.
Die Stadt Flagstaff hat rund 60.000 Einwohner, liegt 2000 Meter hoch und bekam ihren Namen, als Siedler auf dem Weg nach Westen hier Zwischenstopp machten, um den Unabhängigkeitstag der Vereinigten Staaten zu feiern. Da die Siedler keinen Fahnenmast hatten, um die amerikanische Flagge zu hissen, köpften sie einen Baum und befestigten daran die Flagge. Der Name „Flagstaff“ wurde als Anspielung auf den provisorischen Flaggenmast gewählt.
Fazit des Tages:
Klug diversifizierte Depots haben wenig Probleme mit Kurseinbrüchen wie bei Facebook oder Tesla. Anleger, die nicht nur diversifizieren, sondern ausschließlich auf Champions-Aktien setzen, hatten bei den Einbrüchen von Facebook und Tesla überhaupt kein Problem, denn Facebook und Tesla gehören nicht zu den besten Aktien der Welt und kommen daher für Champions-Aktionäre gar nicht in Frage. Wer unsicher bei der Aktienauswahl / Diversifikation ist, oder wer einen professionellen Rat braucht, kann als TM Börsenverlag-Abonnent(in) die Redaktionssprechstunde nutzen.
100 Jahre alter Werbe-Humor am Straßenrand
Das Etappenziel für den 4. April war Kingman, Arizona. Für die acht Rosenheimer Börsianer war diese Etappe witzig und lehrreich zugleich, denn entlang der Strecke erschienen oft kleine rotweiße Werbeschilder aus den 1920er Jahren. Auf diesen Schildern wurde vor 100 Jahren auf witzige und manchmal auch erzieherische Art für die Rasiercreme „Burma Shave“ geworben:„The one who drives
when he´s been drinking
depends on You
to do it´s thinking
Burma-Shave“
Ab Seligman genoss die Rosenheimer Reisegruppe den besterhaltenen Abschnitt der Route 66. Die Route entfernt sich hier immer weiter von der Interstate 40, und die Reisenden konnten abseits von Verkehrslärm und Hektik in aller Ruhe die liebevoll restaurierten Läden, Restaurants, Tankstellen und Motels der historischen Route 66 besichtigen.

Kingman war das Etappenziel am 4. April. Das wirtschaftliche Auf und Ab in diesem 30.000-Einwohner-Städtchen ist eng mit der Route 66 verknüpft. Denn der landesweite Ausbau des Interstate-Netzes in den 1960er-Jahren hatte damals den Niedergang der Route 66 zur Folge. Der Verkehr rauschte ab den 1960er-Jahren für lange Zeit auf der neuen Interstate 40 einfach an Kingman vorbei, und die Stadt geriet immer mehr ins Abseits. In den letzten Jahren wurde die Route 66 jedoch immer mehr zu einem Anziehungspunkt für Touristen. Hinzu kommt, dass Kingman nicht weit von Las Vegas, dem Hoover Damm und dem Grand Canyon entfernt ist.
