Neugier, Freundlichkeit und Offenheit zahlen sich auch an der Börse aus
Von unserem Berichterstatter live von der Route 6629. März 2018
6. Tag: Von Missouri über Kansas nach Tulsa, Oklahoma
Von Springfield (Missouri) führte der Weg des TM-Teams westwärts über eine landschaftlich sehr schöne Strecke Richtung Joplin. Die Route 66 führt in dieser Gegend durch Wälder und Felder, vorbei an kleinen Farmen und Dörfern.
Während der Fahrt diskutierten die Team-Mitglieder darüber, warum die Amerikaner das Andenken an berühmte Musiker, Schriftsteller, Generäle, aber auch an Gesetzlose viel mehr bewahren als wir in Deutschland. Fast jede Kleinstadt feiert „ihren“ Helden … sei es nun Hemingway, Al Capone, Wild Bill Hickock, Elvis Presley oder Bonnie & Clyde. Amerikanische Helden können Banditen sein wie Jesse James, oder es sind Unternehmer wie der Wal-Mart-Gründer Sam Walton oder der Apple-Gründer Steve Jobs.
Es geht bei den amerikanischen Helden anscheinend nicht so sehr darum, ob sie „gut“ oder „böse“ sind, sondern eher darum, dass sie erfolgreich waren. Warum es in Deutschland keinen vergleichbaren Personenkult gibt, konnte in der Diskussion nicht geklärt werden.
Die neugierigen Bürger von Carthage
Ein Zwischenstopp in der frühlingshaft warmen Kleinstadt Carthage gab den 8 Reisenden Gelegenheit, ausführlich mit vielen Einheimischen zu reden. Thomas Müller und sein Team wurden häufig von Bürgern aus Carthage angesprochen. „Guten Tag … woher kommt ihr … wohin wollt ihr … gefällt euch unsere Stadt … können wir euch irgendwie helfen …“

Oft entstanden aus diesen Fragen längere Gespräche, und die TM-Männer konnten die Amerikaner besser kennen lernen. Egal um welche Themen sich die Gespräche drehten: Die Amerikaner zeigten sich immer freundlich, fröhlich, humorvoll und optimistisch.

Natürlich gibt es auch in Deutschland sehr freundliche, fröhliche, optimistische und humorvolle Menschen. Aber es ist sehr selten, dass man in einer fremden Stadt von Einheimischen angesprochen wird, die sich nach dem „Woher“ und dem „Wohin“ erkundigen und mit denen man dann ein angeregtes Gespräch führen kann.
Thomas Müller: „Vielleicht ist genau diese Offenheit und Neugier dafür verantwortlich, dass Amerikaner viel häufiger in Aktien investieren als wir Deutsche.“
Pessimismus und Unwissenheit hemmt deutsche Anleger
Laut einer Studie des Axa Konzerns würde jeder zweite Bundesbürger gerne Geld an der Börse anlegen, befürchtet aber gleichzeitig zu hohe Risiken. Vier von zehn Erwachsenen sagen, sie würden gern Geld an der Börse anlegen, es fehle ihnen aber am Wissen.
Fast die Hälfte der Deutschen ist der Meinung, dass eine Geldanlage an der Börse genauso riskant ist wie Roulettespiel.
Zwar wäre die Mehrheit der Deutschen bereit, an der Börse zu investieren, falls es eine Garantie für das eingesetzte Kapital gibt. Doch nur wenige sind bereit, für eine solche Garantie Geld zu bezahlen.
Neugierig sein, Fragen stellen!
Thomas Müller: „Das beste Mittel gegen Unwissenheit und Angst ist Neugier. Was hindert jemanden daran, Fragen zu stellen? Ganz einfache Fragen wie zum Beispiel:
- Wie funktioniert diese Geldanlage?
- In welche(s) Unternehmen wird investiert?
- Sind die Fundamentaldaten des Unternehmens in Ordnung?
- Welches Anlagevolumen hat der Fonds?
- Wie hoch sind die Gebühren?
- Gibt es Dividenden?
- Wie hoch sind die Risiken?
- Wie sieht die langfristige Entwicklung aus?
Nach einem langen, intensiven Gesprächsnachmittag in Carthage setzte das TM-Team seine „Route to Warren Buffett“ fort.
Nur nicht mit den Augen blinzeln
„Passt auf, dass ihr nicht mit den Augen blinzelt, sonst werdet ihr Kansas nicht sehen“, flachste ein Team-Mitglied. Die Route 66 führt nur knapp 20 Kilometer durch Kansas. Einige aus dem Team waren so sehr in ihre Gespräche über den Nachmittag in Carthage vertieft, dass sie Kansas tatsächlich nicht gesehen haben.
Das ursprüngliche Etappenziel für den heutigen Tag war Oklahoma City im Bundesstaat Oklahoma. Doch der Gesprächsnachmittag in Carthage führte dazu, dass das TM-Team die heutige Reise-Etappe bereits in Tulsa beendete. 19 Uhr Check-in im Hotel, und bereits 30 Minuten später machten sich acht gut gelaunte Team-Mitglieder bei milden Temperaturen und bei Tageslicht (!) auf den Weg zum wohlverdienten Abendessen.
Fazit des heutigen Tages:
Neugier zahlt sich aus. Wer neugierig ist, stellt Fragen. Wer Fragen stellt, bekommt Antworten, die bei den Investitions-Entscheidungen helfen. Wichtig ist, dass man sich Antworten von unterschiedlichen Seiten einholt.