Route to Warren Buffett – Alle Wege führen zum BCDI – auch die Route 66

Live von unserem Berichterstatter aus den USA
27. März 2018
4. Tag: St. Louis, Missouri

An diesem verregneten Dienstag führte der Weg des TM-Teams von Springfield (Illinois) nach St. Louis (Missouri). Nach einem Besuch des „Abraham Lincoln Presidential Library and Museum“ fuhr das Team südwärts auf der Route 66 Richtung St. Louis.

Das Zwischenziel dieser Etappe wurde bereits nach 70 Meilen (= ca. 112 Kilometer) erreicht: „Country Classic Cars“ an der Frontage Road in Staunton (Illinois). „Country Classic Cars“ bietet auf einer riesigen Ausstellungsfläche mehr als 600 Oldtimer zum Kauf an.

Route to Warren Buffett

Ob betagter Cadillac, Chevy, Pontiac, Mustang oder Studebaker: In den großen Ausstellungshallen von „Country Classic Cars“ finden Oldtimer-Liebhaber alles, was ihre Sammel-Leidenschaft begehrt. Neben amerikanischen Autos werden auch bekannte Marken aus Deutschland gezeigt: VW Käfer, die Heckflosse von Mercedes und alte Porsche.
Die Preise für die alten Schätzchen schwanken je nach Marke und Erhaltungszustand zwischen 4000 Dollar und 40.000 Dollar.

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Oldtimer als Geldanlage?


Dem TM-Team war klar: Rostiges Autoblech kann zum echten Garagengold werden – sofern man das richtige Modell wählt.

Gemessen an europäischen Oldtimern sind die Preise für US-Oldtimer vergleichsweise niedrig. "Ein fahrfähiger Pontiac Firebird kostet rund 12.000 Dollar / 9.500 Euro, ein wirklich schöner Firebird kostet ca. 16.000 Dollar / 13.000 Euro. Fracht- und Zollkosten kommen noch hinzu.

Für Oldtimer-Fans sind US-Klassiker durchaus eine Geldanlage: Denn bei entsprechender Pflege wird der Wert in den nächsten Jahren weiter steigen. Und, anders als mit Aktien, kann man mit einem Oldtimer sogar herumfahren und Spaß haben.
Thomas Müller gibt zu bedenken:

„Wenn es um die Rendite geht, sollten Anleger lieber in Aktien investieren. Nehmen wir den Pontiac Firebird, den wir bei „Country Classic Cars“ gesehen  haben. Für den Pontiac musste sein Erstbesitzer im Jahr 1978 rund 4.500 Dollar zahlen. 40 Jahre später kostet er etwa 16.000 Dollar. Das entspricht einer jährlichen Wertsteigerung von 3 bis 4 Prozent. Sicher ist das um Längen besser als ein Sparbuch. Aber: DAX und Dow Jones haben seit 1978 im Schnitt jährlich um 8 bis 9 Prozent zugelegt … also jedes Jahr mindestens doppelt so viel wie der Pontiac. Also: Wer Spaß an Oldtimern hat, der soll sich seinen Traum erfüllen. Doch Anleger, die in erster Linie auf Rendite schauen, sind mit Aktien besser bedient.

Die im Vergleich zur Aktie geringere Wertentwicklung gilt ganz allgemein für Oldtimer. Der Verband Deutscher Automobilhersteller erstellt seit Jahren den Deutschen Oldtimer Index (DOX), den man leicht mit der Performance von DAX, Dow Jones und auch mit dem BCDI vergleichen kann.

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Wie Sie anhand der obigen Grafik sehen, hat der Deutsche Oldtimer Index (DOX) von 2008 bis 2017 um fast 50 Prozent zugelegt. Im selben Zeitraum ist der DAX um mehr als 160 Prozent gestiegen, der Dow Jones um mehr als 180 Prozent, und der BCDI hat sogar um 296 Prozent zugelegt.

Nach der interessanten und aufschlussreichen Oldtimer-Besichtigung erreichte das TM-Team am späten Nachmittag St. Louis und begann direkt mit den Vorbereitungen für die lange Etappe, die morgen folgen soll.

Fazit des heutigen Tages:


Kapitalanlagen in Oldtimer sind als Buy-and-Hold-Anlagen ideal geeignet für Autoliebhaber. Solche Anlagen sind viel renditestärker als das Sparbuch, und im Gegensatz zu Aktien haben Oldtimer einen eingebauten Spaßfaktor. Für alle anderen Anleger führt jedoch kein Weg an Aktien und am BCDI vorbei.