Route to Warren Buffett – First Stop Chicago
Das erste Etappenziel der Route to Warren Buffett war gleich etwas ganz Besonderes, die CME Group, Betreiber der Chicagoer Termin Börse. Bei herrlichem Wetter ging es für das TM-Team zu Fuß drei Kilometer entlang am Chicago River, unter rostigen Eisenbahnbrücken und hochmodernen Straßenbrücken hindurch, vorbei an luxuriösen Yachten und betagten Wassertaxis zur CME Group.Zu Gast bei der CME Group
Die CME Group ist die größte Terminbörse der Welt und ging 2007 aus der Fusion der Börsen Chicago Board of Trade (CBOT) und Chicago Mercantile Exchange (CME) hervor.
Mehr als 2500 Mitarbeiter sind an neun Standorten für die CME Group beschäftigt. Täglich werden computergestützt mehr als 12 Millionen Kontrakte bearbeitet. Das tägliche Handelsvolumen beläuft sich auf 180 Milliarden Dollar.
David Gibbs, Director Marketing Development der CME Group, nahm sich die Zeit, um Thomas Müller persönlich zu empfangen und sich 90 Minuten lang über die Faszination Börse auszutauschen. Dem erfolgreichen Termin gingen unzählige Telefonate und Terminabstimmungen voraus, denn die CME Group ist eigentlich nicht auf Besucher und Führungen ausgerichtet. Einem Gespräch mit dem Geschäftsführer von Europas erstem Finanzportal stand die CME-Führung am Ende aber doch offen gegenüber.
No guns, please!
Bevor das Gespräch stattfinden konnte, mussten die üblichen Sicherheitschecks absolviert werden. Nach den strengen Pass- und Sicherheitskontrollen inklusive Körperscan wurden Thomas Müller und seine Begleiter schließlich von David Gibbs begrüßt.
David Gibbs war sofort in seinem Element und legte mit Zahlen, Daten und Fakten über sein Haus los. Bei CME läuft der Betrieb 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr. 23 Stunden am Tag wird an der Terminbörse gehandelt. Und die verbleibende Stunde wird für Wartungsarbeiten genutzt.
Wenn sich zwei Vollblut-Börsianer treffen, stimmt meist die Chemie und so waren Thomas Müller und David Gibbs schnell auf einer Wellenlänge. Ausführlich wurde über Derivate, das Ende des Goldstandards, die Frage, warum an der CME keine Dax-Futures gehandelt werden und natürlich der Hintergrund der Reise – Warren Buffett und die Unterschiede zwischen amerikanischer und deutscher Aktienkultur – gesprochen.
Derivate, so David, sind das beste Mittel, sich gegen die gestiegene Volatilität abzusichern. Derivate, davon ist der erfahrene Derivate-Händler überzeugt, sind keine Zockerpapiere, sondern notwendige Versicherungsscheine.

Schade, dass Thomas Müller und David Gibbs dieses Thema nicht weiter vertiefen konnten. Denn die Zeit drängte, und David wurde von seiner Assistentin nach 90 Minuten an den nächsten Termin erinnert.
Zum Abschied noch ein Geschenk
Bevor David Gibbs sich verabschiedete, überreichte ihm Thomas Müller noch das Gastgeschenk aus dem Börsenmuseum: Das Renditedreieck zum Dow Jones seit 1900 bis heute. David Gibbs war beeindruckt. Nicht allein, dass der Börsenverlag den Dow so intensiv beobachtet … sondern vor allem vom Renditedreieck, das es in dieser Form in den USA nicht gibt. Zum Dank revanchierte er sich noch mit Exponaten fürs Rosenheimer Börsenmuseum.
Börsen- und Kunststadt Chicago
Im Anschluss besuchte die Reisegruppe noch das Chicago Board of Trade. Obwohl der Handelssaal geschlossen war, kamen die Kunst- und Architekturliebhaber im TM-Team voll auf ihre Kosten: Das Gebäude der Chicago Board of Trade ist im Art-Déco-Stil erbaut, mit Skulpturen des deutschstämmigen Bildhauers Alvin Meyer. Auf der Spitze des Gebäudes befindet sich eine fast zehn Meter große Statue der Göttin Ceres, der römischen Göttin des Ackerbaus – denn die Chicagoer Börse war ursprünglich ein Rohstoff- und Getreidemarkt.
Chicago hat den Blues
Norbert Haimerl als Filmemacher und Medienmensch war es dann, der die Abendgestaltung in die Hand nahm. „Wie wär's, wenn wir heute Abend ins B.L.U.E.S gehen?“ Eine halbe Stunde vor dem offiziellen Einlass sicherte sich das TM-Team Plätze im traditionsreichen B.L.U.E.S und durfte sich auf einen fantastischen Auftritt von Lil 'Ed & The Blues Imperials freuen.

Das Blues-Ensemble kann – wie auch der Börsenverlag – auf eine mehr als 30jährige Geschichte zurückblicken. Die Blues Imperials wurden vor über 30 Jahren von Gitarrist Ed Williams in Chicago gegründet. Die sprühende Energie der Gitarristen Ed Williams und Mike Garret, von Bassist James Young und Schlagzeuger Kelly Littleton verdiente sich das Prädikat: mitreißend.
„Wir sind keine Bandmitglieder“, sagte Ed Williams in der Pause zu Thomas Müller, „wir sind Familie, und Familien bleiben zusammen.“ Nacht für Nacht, Auftritt für Auftritt, dieses Programm ist nur zu bewältigen, wenn man sich als Familie versteht und mit Freude das macht, was man liebt. Ein Gedanke, den Familienunternehmer Thomas Müller nur zu gut kennt.
„We are here – and we are on the Road to Warren Buffett“.
Der abschließende Programmpunkt war am Samstag ein Besuch im Museum of Contemporary Art Chicago (MCA). Das MCA ist eines der größten Kunstmuseen für moderne Kunst in den USA. Der Titel der aktuellen Ausstellung „We are here“ (läuft noch bis 31.3.2018) ist das Motto des TM-Teams, seit die acht Team-Mitglieder amerikanischen Boden betreten haben.
Die „We Are Here“-Ausstellung zeichnet 50 Jahre MCA-Geschichte nach und feiert die vielen Künstler, die es im Laufe der Jahre geprägt haben, darunter Größen wie Lee Bontecou, Rashid Johnson , Jeff Koons und Lorna Simpson. Die Ausstellung ist aber keine klassische Jubiläumsausstellung. Es geht weniger um das Museum, sondern mehr um die Beziehung zwischen Künstlern und den Menschen, die die Kunstwerke betrachten. Klar ist: Kunst kann unsere Wahrnehmung verändern. Kunst verändert sich … und so, wie sich die Kunst verändert, so verändert sich das, was wir schön finden.

Der Aufenthalt in Chicago war geprägt von Börse und Kunst, einen passenderen Auftakt zur Route to Warren Buffett hätte es gar nicht geben können. Morgen, am Sonntag, startet das TM-Team dann mit der Reise entlang der Route 66. Bis dann am 9. April der große Buffett-Day stattfinden wird.
Alle Highlights der Reise veröffentlichen wir im Aktien-Ausblick sowie in Facebook und auf www.route-to-warren-buffett.de. Und was tippen Sie: Wie wird der große „Buffett-Day” am 9. April in Omaha ablaufen?
• das TM-Team trifft Warren Buffett!
• das TM-Team trifft Warren Buffett nicht!
Bitte beteiligen auch Sie sich hier an der großen „Route to Warren Buffett“-Umfrage und gewinnen eine Reise nach New York.