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Enkelgerecht investieren!

Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

es gibt in Deutschland rund 460 von der BaFin zugelassene und regulierte bankenunabhängige Vermögensverwaltungen, und davon sind 300 im Verband unabhängiger Vermögensverwalter in Deutschland e.V. (VuV) organisiert. Auch wir sind über die boerse.de Vermögensverwaltung Mitglied im VuV und damit einem strikten Ehrenkodex verpflichtet, der die besondere ethische Verantwortung für die anvertrauten Vermögenswerte widerspiegelt. Und ich würde wetten:

Keine Frage wird in diesem Jahr häufiger gestellt als die nach der Diskrepanz zwischen Indizes auf All-Time-High und der Wertentwicklung des eigenen Depots. Der heimische Dax (+16,0%) kann natürlich keine Benchmark sein, wobei die beiden diesjährigen Hauptgewinner für uns sowieso nicht investierbar sind, da Siemens Energy (+107%) über eine zu kurze Historie verfügt und Rheinmetall (+144%) aus dem Rüstungssektor stammt. Doch es sind zwei Faktoren, die das Asset-Management gehörig ins Schwitzen bringen – der schwache US-Dollar und die historische nahezu einmalige Indexkonzentration auf die großen Tech-Werte. Konkret:

Seit Jahresanfang hat der Dow Jones 8,7% gewonnen, im S&P 500 sind es +12,3% und im Nasdaq +15,4%. Doch für uns Euro-Anleger sind es nur 3,9% im Nasdaq und 1,1% im S&P, während der Dow Jones sogar 2,1% unter dem Stand zu Jahresanfang notiert.

Der MSCI in Euro kommt auf +3,0% und profitiert damit sehr stark von den hohen Wertzuwächsen der neun Tech-Riesen, die auf ein ungewöhnlich hohes Indexgewicht von aktuell 27% kommen und den Weltindex damit zum verkappten ¬Technologie-Index mutieren ließen. Dabei ist allein Nvidia momentan mit 6,0% gewichtet und Apple mit 4,9%, sodass diese beiden Champions fast 11% des 1321 Aktien umfassenden MSCI ausmachen. Auf Platz drei folgt der Champion Microsoft mit 4,5% Indexanteil, sodass die Top 3 auf ein MSCI-Gewicht von mehr als 15% kommen und zugleich 26,5% im Nasdaq 100 ausmachen! Zum Vergleich:

Im boerse.de-Technologiefonds wird gleichgewichtet in alle 33 Technologie-Champions investiert, die als Basis-Investment 60% des Portfolios ausmachen. Die drei größten Champions-Positionen haben hier einen Wert von rund 6,2 Millionen Euro, was einem Fondsanteil von zusammen 6,2% entspricht und die Top 10 kommen auf knapp 20% Fondsanteil. Insgesamt hält der Technologiefonds mehr als 500 Technologie-Aktien, wobei die Top 50 gut 65% Depotanteil haben und die Top 100 eine Gewichtung von 80% besitzen. Seien wir ehrlich:

Wo ist Vermögen langfristig besser „aufgehoben“? In einem hoch konzentrierten Aktienkorb dessen Wertentwicklung von ganz wenigen Aktien bestimmt wird oder in einem tatsächlich sehr breit diversifizierten Portfolio? Für mich ist die Antwort klar, zumal ich in meinen mehr als 40 Jahren im Geschäft gelernt habe, dass es keinen schnellen Weg zum Börsenwohlstand gibt. Eine hohe Portfolio-Volatilität, die unweigerlich mit der Konzentration auf wenige Assets einhergeht, vernichtet früher oder später jeden Versuch des Vermögensaufbaus (zumal Anleger dann in der Korrektur aussteigen), und das ist keine Frage des Ob, sondern des Wann. Deshalb:

Investieren Sie wie ich „enkelgerecht“, selbst wenn Sie – wie ich – keine Enkel haben. Zu einer ausgewogenen Vermögensverteilung gehört neben dem Champions-Portfolio natürlich auch eine große Portion Gold (aktuell sind 127 Millionen Euro in boerse.de-Gold investiert) sowie mittlerweile auch eine kleine Prise Bitcoin. Mehr dazu in 14 Tagen ...

Denn Qualität gewinnt immer!

Mit bester Empfehlung
Ihr

Thomas Müller