Highlights

SPAC-Börsengänge sind zurück: Warum Anleger davon die Finger lassen sollten

An der Börse ist es oft so, dass in „guten Zeiten“ der Optimismus und damit auch die Risikobereitschaft vieler Anleger deutlich zunehmen. So kommt es, dass auch SPAC-Börsengänge in diesem Jahr ein Revival erleben. SPAC steht für Special Purpose Acquisition Companies. Dabei handelt es sich um Mantelgesellschaften, deren einziger Zweck darin besteht, Kapital einzusammeln, um private Firmen zu übernehmen und diese an die Börse zu bringen. Investoren erhalten somit quasi einen Blankoscheck, da das Zielunternehmen noch gar nicht bekannt ist und vielleicht sogar nie gefunden wird. Deshalb sind SPACs ein riskantes Unterfangen, das Investoren viel Geld kosten kann, wie aktuelle Beispiele zeigen.

 

Comeback mit Fragezeichen

 

Zunächst einmal ist in diesem Jahr eine hohe Aktivität bei Mantelgesellschaften zu beobachten. Laut einem SPACInsider-Report wurden allein im zweiten Quartal 2025 etwa 44 neue SPAC-IPOs verzeichnet. Zudem sind aktuell über 140 Gesellschaften aktiv auf der Suche nach Übernahmezielen, während die Zahl aller aktiven SPACs bei 226 liegt. Damit hat die Aktivität ein deutlich höheres Niveau als in den beiden Vorjahren zusammen erreicht.

 

Doch die Geschichte könnte sich wiederholen: Schon in der Boomphase 2020/2021 lockten SPACs mit schnellen Kursgewinnen. Langfristig zeigte sich jedoch, dass überwiegend heiße Luft gehandelt wurde, da viele der damaligen Börsenstars heute weit unter dem Ausgabepreis notieren oder erfolglos wieder abgewickelt wurden.

 

Heiße Luft statt langfristige Anlagequalität

 

Auch 2025 gibt es bereits enttäuschende Beispiele. Besonders im Fokus: der Online-Broker Webull, der im April über eine SPAC-Fusion an die Börse ging. Auf einen euphorischen Start folgte jedoch schnell die Ernüchterung – die Aktie rauschte ab und verlor zu ihrem Hoch rund 84% (Stand 24. September 2025). Webull steht damit in einer Reihe mit anderen schwachen Deals wie dem bekannten “SPAC-Klassiker” Virgin Galactic: das Unternehmen, das kommerzielle Weltraumflüge anbieten will, ist bereits 2019 als SPAC an die Börse gegangen und verzeichnet bis dato im Vergleich zum Eröffnungskurs einen dramatischen Kursverlust von beinahe 99%

 

Wenn in den Finanznachrichten von SPACs die Rede ist, sollten bei Anlegern also sofort die Alarmglocken schrillen. Denn SPACs bringen Firmen an den Markt, die für einen klassischen IPO oft nicht reif genug wären. Die Wachstumsstorys klingen zwar verheißungsvoll, doch häufig fehlt die Substanz. Das hat zur Folge, dass sich die SPAC-Sponsoren oft frühzeitig ihre Gewinne sichern, während die Anleger langfristig Geld verlieren.

 

Wer nicht spekulieren, sondern nachhaltig ein Vermögen aufbauen will, sollte sich also von SPACs fernhalten und stattdessen in Aktien mit einer langfristig hohen Anlagequalität (= Champions) investieren. Wie das geht, erfahren Sie in der kostenlosen Kultpublikation „Der Leitfaden für Ihr Vermögen“, den Sie hier unverbindlich anfordern können.

 

Auf gute Investments!

Ihr

 

Markus Schmidhuber

Content Manager