Infrastruktur-Boom: Was taugen „Highflyer" wie ThyssenKrupp oder Hochtief?
Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,jahrzehntelang fristeten Infrastruktur- und Verteidigungsprojekte ein Schattendasein. Sowohl in Deutschland als auch in vielen Ländern rund um den Globus wurde an kommunalen Projekten gespart. Doch in den vergangenen Monaten hat sich ein fundamentaler Kurswechsel vollzogen: Seit der Verabschiedung historisch hoher Konjunkturprogramme ist die Infrastruktur plötzlich kein angestaubtes Nischenthema mehr, sondern ein wirtschaftlicher Wachstumsmotor, der auch die Finanzmärkte bewegt. An der Börse zählen Infrastrukturaktien wie beispielsweise Hochtief oder ThyssenKrupp zu den Gewinnern. Doch der boerse.de-Performance-Check bzw. die boerse.de-Aktien-Ratings mahnen zur Vorsicht …
Mit Blick auf Deutschland sollen vom verabschiedeten 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen allein 100 Milliarden Euro an die einzelnen Länder und Kommunen fließen. Ziel ist es, Deutschland durch Infrastrukturinvestitionen krisenfester, digitaler und klimafreundlicher zu machen. Parallel dazu schnürt auch die EU milliardenschwere Programme wie „REPowerEU“ und den „Green Deal“, mit denen gezielt nachhaltige Großprojekte gefördert werden. Deshalb rechnen einige Branchenvertreter mit einem Nachfrage-Boom, und Investoren hoffen auf entsprechend steigende Aktienkurse.
Natürlich ist es gut möglich, dass sich die Konjunkturprogramme positiv auf die Geschäfts- und Aktienkursentwicklung der betreffenden Konzerne auswirken werden. Trotzdem lohnt es sich, bei Infrastrukturaktien genau hinzusehen. Denn nicht jede Aktie, die kurzfristig stark performt, ist auch langfristig ein gutes Investment.
Beispiel Hochtief: Der traditionsreiche Baukonzern ist anfällig für Konjunkturzyklen und stark abhängig von staatlichen Großprojekten. Das spielt der Aktie jetzt zwar in die Hände, denn in den vergangenen zwölf Monaten konnte Hochtief deutlich zweistellig zulegen. Doch ein Blick auf die langfristige Kursentwicklung zeigt: In den vergangenen zehn Jahren erzielte die Aktie lediglich einen Zuwachs von im Mittel plus sechs Prozent p.a. und auch die Gewinn-Konstanz (41%) und Verlust-Ratio (2,52) sind noch nicht im „Champions-Bereich”. Im boerse.de-Aktien-Rating reicht es deshalb nur für ein „B“-Rating (= Depotbremser).
Noch kritischer fällt die Bewertung bei ThyssenKrupp aus. Der Industriekonzern profitiert zwar sowohl von den Infrastrukturinvestitionen (u.a. beim Stahlgeschäft) als auch von der Aufrüstung (z.B. dank der U-Boot-Sparte TKMS). Doch das angeschlagene Unternehmen steckt mitten in der Restrukturierung, und auch der boerse.de-Aktien-Check sieht „rot”. Hier kommt ThyssenKrupp auf die schlechtest mögliche Bewertung „D“ (= Kapitalvernichter), da die geoPAK10 minus sieben Prozent beträgt, die Gewinn-Konstanz lediglich 19% und die Verlust-Ratio ist mit etwa 4,92 alarmierend hoch.
Der Infrastruktur-Boom bietet Anlegern natürlich spannende Chancen – doch wie die zwei Beispiele verdeutlichen, ist nicht jede Aktie aus der Branche automatisch ein sinnvolles Investment. Wer von der künftigen Entwicklung profitieren will, sollte deshalb auf Qualitätsaktien mit langfristig überzeugenden Performance-Kennzahlen setzen – sogenannte Champions-Aktien.
Zwei Beispiele aus der Champions-Familie zeigen eindrucksvoll, dass sich Infrastruktur-Investments für Anleger auch langfristig durchaus bezahlt machen können. So weist der US-Champion Casella Waste Systems eine sehenswerte Zehn-Jahres-Performance von im Mittel +33% p.a. vor, und der Branchenkollege aus der Abfallwirtschaft, Waste Management, bringt es ebenfalls auf gute +15% Rendite p.a. seit Mitte 2015. Nebst einer besonders hohen Gewinn-Konstanz und sehr niedrigen Verlust-Ratio, versteht sich.
Deshalb: Investieren Sie trotz des Booms nicht blindlings in Infrastruktur-Aktien, sondern wählen Sie auch hier langfristige Anlagequalität. Welche insgesamt 100 Champions seit mindestens zehn Jahren das Kapital ihrer Investitionen vermehren, erfahren Sie im aktuellen boerse.de-Aktienbrief, den Sie hier kostenlos und unverbindlich anfordern können.
Auf gute Investments!
Ihr
Markus Schmidhuber
Content Manager
P.S.: Alle Kolumnen von Markus Schmidhuber erhalten Sie ganz bequem im Newsletter boerse.de-Aktien-Ausblick, Deutschlands großem Börsen-Newsletter mit mehr als 150.000 Lesern. Hier kostenfrei anfordern…
Milliardenbudgets für die Infrastruktur
Mit Blick auf Deutschland sollen vom verabschiedeten 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen allein 100 Milliarden Euro an die einzelnen Länder und Kommunen fließen. Ziel ist es, Deutschland durch Infrastrukturinvestitionen krisenfester, digitaler und klimafreundlicher zu machen. Parallel dazu schnürt auch die EU milliardenschwere Programme wie „REPowerEU“ und den „Green Deal“, mit denen gezielt nachhaltige Großprojekte gefördert werden. Deshalb rechnen einige Branchenvertreter mit einem Nachfrage-Boom, und Investoren hoffen auf entsprechend steigende Aktienkurse.
Natürlich ist es gut möglich, dass sich die Konjunkturprogramme positiv auf die Geschäfts- und Aktienkursentwicklung der betreffenden Konzerne auswirken werden. Trotzdem lohnt es sich, bei Infrastrukturaktien genau hinzusehen. Denn nicht jede Aktie, die kurzfristig stark performt, ist auch langfristig ein gutes Investment.
Hochtief und ThyssenKrupp: kein solides Fundament
Beispiel Hochtief: Der traditionsreiche Baukonzern ist anfällig für Konjunkturzyklen und stark abhängig von staatlichen Großprojekten. Das spielt der Aktie jetzt zwar in die Hände, denn in den vergangenen zwölf Monaten konnte Hochtief deutlich zweistellig zulegen. Doch ein Blick auf die langfristige Kursentwicklung zeigt: In den vergangenen zehn Jahren erzielte die Aktie lediglich einen Zuwachs von im Mittel plus sechs Prozent p.a. und auch die Gewinn-Konstanz (41%) und Verlust-Ratio (2,52) sind noch nicht im „Champions-Bereich”. Im boerse.de-Aktien-Rating reicht es deshalb nur für ein „B“-Rating (= Depotbremser).
Noch kritischer fällt die Bewertung bei ThyssenKrupp aus. Der Industriekonzern profitiert zwar sowohl von den Infrastrukturinvestitionen (u.a. beim Stahlgeschäft) als auch von der Aufrüstung (z.B. dank der U-Boot-Sparte TKMS). Doch das angeschlagene Unternehmen steckt mitten in der Restrukturierung, und auch der boerse.de-Aktien-Check sieht „rot”. Hier kommt ThyssenKrupp auf die schlechtest mögliche Bewertung „D“ (= Kapitalvernichter), da die geoPAK10 minus sieben Prozent beträgt, die Gewinn-Konstanz lediglich 19% und die Verlust-Ratio ist mit etwa 4,92 alarmierend hoch.
Der Infrastruktur-Boom bietet Anlegern natürlich spannende Chancen – doch wie die zwei Beispiele verdeutlichen, ist nicht jede Aktie aus der Branche automatisch ein sinnvolles Investment. Wer von der künftigen Entwicklung profitieren will, sollte deshalb auf Qualitätsaktien mit langfristig überzeugenden Performance-Kennzahlen setzen – sogenannte Champions-Aktien.
Zwei Beispiele aus der Champions-Familie zeigen eindrucksvoll, dass sich Infrastruktur-Investments für Anleger auch langfristig durchaus bezahlt machen können. So weist der US-Champion Casella Waste Systems eine sehenswerte Zehn-Jahres-Performance von im Mittel +33% p.a. vor, und der Branchenkollege aus der Abfallwirtschaft, Waste Management, bringt es ebenfalls auf gute +15% Rendite p.a. seit Mitte 2015. Nebst einer besonders hohen Gewinn-Konstanz und sehr niedrigen Verlust-Ratio, versteht sich.
Deshalb: Investieren Sie trotz des Booms nicht blindlings in Infrastruktur-Aktien, sondern wählen Sie auch hier langfristige Anlagequalität. Welche insgesamt 100 Champions seit mindestens zehn Jahren das Kapital ihrer Investitionen vermehren, erfahren Sie im aktuellen boerse.de-Aktienbrief, den Sie hier kostenlos und unverbindlich anfordern können.
Auf gute Investments!
Ihr
Markus Schmidhuber
Content Manager
P.S.: Alle Kolumnen von Markus Schmidhuber erhalten Sie ganz bequem im Newsletter boerse.de-Aktien-Ausblick, Deutschlands großem Börsen-Newsletter mit mehr als 150.000 Lesern. Hier kostenfrei anfordern…