Außerplanmäßiger Wechsel in SDax und TecDax: Wie gut sind die Aufsteiger?
Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,Ende der vergangenen Woche gab es einen außerplanmäßigen Austausch im SDAX und TecDax. Wie Sie sicher wissen, ist das entscheidende Zuordnungskriterium zu Dax & Co. die Höhe der Marktkapitalisierung. Daneben müssen jedoch auch weitere Anforderungen erfüllt werden. So ist unter anderem innerhalb von vier Monaten nach Geschäftsjahresende ein geprüfter Geschäftsbericht vorzulegen.
Diese Frist haben Nagarro, Mutares und Stratec versäumt, weshalb die Aktien am 9. Mai aus dem SDax herausgenommen wurden. Der IT-Dienstleister Nagarro war gleichzeitig auch Bestandteil des TecDax und wurde dort ebenfalls ersetzt. Aus Sicht der Performance-Analyse trifft es dabei drei Werte, die für den langfristigen Vermögensaufbau ohnehin ungeeignet waren. Denn dafür kommen für uns im boerse.de-Aktienbrief nur sogenannte Champions infrage, die ihre hohe Anlagequalität schon über einen Zeitraum von mindestens zehn Jahren unter Beweis stellen.
Bei Nagarro scheitert die Champions-Qualifikation allein schon aufgrund der zu kurzen Kurshistorie, da das Unternehmen erst seit Dezember 2020 an der Börse ist. Bei den anderen beiden SDax-Absteigern sehen die langfristigen Kursentwicklungen wiederum genau gegenläufig aus.
So verlor die Stratec-Aktie in den vergangenen zehn Jahren im Schnitt 7% p.a. (Gewinn-Konstanz 53%; Verlust-Ratio 4,12) und bekommt beim boerse.de-Aktien-Rating daher nur die schlechteste Note D (= Kapitalvernichter). Mutares-Aktionäre durften sich dagegen im selben Zeitraum über 7% Kursplus p.a. freuen (Gewinn-Konstanz 69%). Allerdings signalisiert die Verlust-Ratio von 4,04 ein deutlich erhöhtes Anlagerisiko, sodass es bei der Beteiligungsgesellschaft nur für ein B-Rating reicht.
Und wie sieht es mit der langfristigen Anlagequalität der SDax- und TecDax-Nachrücker aus?
Im Small-Cap-Index der Deutschen Börse wurden thyssenkrupp nucera, ProCredit Holding sowie MBB neu aufgenommen, während im TecDax Drägerwerk den Nagarro-Platz einnahm. Bei thyssenkrupp nucera lassen sich aus Sicht der Performance-Analyse hierzu noch überhaupt keine aussagekräftigen Rückschlüsse ziehen. Denn das Börsendebüt des Anlagenbauers war erst im Juli 2023, liegt also weniger als zwei Jahre zurück. Die ProCredit Holding fällt ebenfalls durch unser boerse.de-Aktien-Rating-Raster, da die Kurshistorie auch hier weniger als zehn Jahre beträgt.
MBB kann dagegen mittlerweile auf eine 19-jährige Börsenhistorie zurückblicken und zudem aus Renditesicht überzeugen. Denn im Schnitt schraubten sich die Kurse in den vergangenen zehn Jahren um 21% p.a. nach oben (Gewinn-Konstanz 71%). Gleichzeitig zeigt die Verlust-Ratio (3,01) jedoch ein erhöhtes Anlagerisiko an, sodass es aktuell „nur“ für ein A-Rating reicht. Doch damit ist MBB zumindest ein Kandidat für die Champions-Watchlist.
Weniger überzeugend sieht das boerse.de-Aktien-Rating beim TecDax-Aufsteiger Drägerwerk aus. Denn seit 2015 beträgt das jährliche Minus hier im Schnitt 3% (Gewinn-Konstanz 29%; Verlust-Ratio 3,15), sodass es sich um eine Verlierer-Aktie (= C-Rating) handelt. Übrigens:
Die langfristige Anlagequalität können Sie in boerse.de auch ganz einfach selbst prüfen. Bei Werten, die bereits seit mindestens zehn Jahren börsennotiert sind, finden Sie die Rating-Noten in den jeweiligen Aktien-Tools bzw. den kostenlos abrufbaren Performance-Checks.
Passend zum Thema dürfte auch ein Blick in den aktuellen boerse.de-Aktienbrief interessant sein. Denn darin nehmen wir dieses Mal alle 50 Werte aus dem MDax unter die boerse.de-Aktien-Rating-Lupe. Neben den Namen der derzeit vier Champions erfahren Sie, welche MDax-Aktien als Langfristinvestments ungeeignet sind. Hier können Sie die aktuelle boerse.de-Aktienbrief-Ausgabe ganz unverbindlich gratis lesen.
Mit bester Empfehlung
Jochen Appeltauer
Chefredakteur boerse.de-Aktienbrief
P.S.: Alle Kolumnen von Jochen Appeltauer erhalten Sie ganz bequem im Newsletter boerse.de-Aktien-Ausblick, Deutschlands großem Börsen-Newsletter mit mehr als 150.000 Lesern. Hier kostenfrei anfordern…
Diese Frist haben Nagarro, Mutares und Stratec versäumt, weshalb die Aktien am 9. Mai aus dem SDax herausgenommen wurden. Der IT-Dienstleister Nagarro war gleichzeitig auch Bestandteil des TecDax und wurde dort ebenfalls ersetzt. Aus Sicht der Performance-Analyse trifft es dabei drei Werte, die für den langfristigen Vermögensaufbau ohnehin ungeeignet waren. Denn dafür kommen für uns im boerse.de-Aktienbrief nur sogenannte Champions infrage, die ihre hohe Anlagequalität schon über einen Zeitraum von mindestens zehn Jahren unter Beweis stellen.
Nagarro, Mutares und Stratec sind nicht champions-tauglich
Bei Nagarro scheitert die Champions-Qualifikation allein schon aufgrund der zu kurzen Kurshistorie, da das Unternehmen erst seit Dezember 2020 an der Börse ist. Bei den anderen beiden SDax-Absteigern sehen die langfristigen Kursentwicklungen wiederum genau gegenläufig aus.
So verlor die Stratec-Aktie in den vergangenen zehn Jahren im Schnitt 7% p.a. (Gewinn-Konstanz 53%; Verlust-Ratio 4,12) und bekommt beim boerse.de-Aktien-Rating daher nur die schlechteste Note D (= Kapitalvernichter). Mutares-Aktionäre durften sich dagegen im selben Zeitraum über 7% Kursplus p.a. freuen (Gewinn-Konstanz 69%). Allerdings signalisiert die Verlust-Ratio von 4,04 ein deutlich erhöhtes Anlagerisiko, sodass es bei der Beteiligungsgesellschaft nur für ein B-Rating reicht.
Und wie sieht es mit der langfristigen Anlagequalität der SDax- und TecDax-Nachrücker aus?
Die SDax- und TecDax-Aufsteiger im boerse.de-Aktien-Rating
Im Small-Cap-Index der Deutschen Börse wurden thyssenkrupp nucera, ProCredit Holding sowie MBB neu aufgenommen, während im TecDax Drägerwerk den Nagarro-Platz einnahm. Bei thyssenkrupp nucera lassen sich aus Sicht der Performance-Analyse hierzu noch überhaupt keine aussagekräftigen Rückschlüsse ziehen. Denn das Börsendebüt des Anlagenbauers war erst im Juli 2023, liegt also weniger als zwei Jahre zurück. Die ProCredit Holding fällt ebenfalls durch unser boerse.de-Aktien-Rating-Raster, da die Kurshistorie auch hier weniger als zehn Jahre beträgt.
MBB kann dagegen mittlerweile auf eine 19-jährige Börsenhistorie zurückblicken und zudem aus Renditesicht überzeugen. Denn im Schnitt schraubten sich die Kurse in den vergangenen zehn Jahren um 21% p.a. nach oben (Gewinn-Konstanz 71%). Gleichzeitig zeigt die Verlust-Ratio (3,01) jedoch ein erhöhtes Anlagerisiko an, sodass es aktuell „nur“ für ein A-Rating reicht. Doch damit ist MBB zumindest ein Kandidat für die Champions-Watchlist.
Weniger überzeugend sieht das boerse.de-Aktien-Rating beim TecDax-Aufsteiger Drägerwerk aus. Denn seit 2015 beträgt das jährliche Minus hier im Schnitt 3% (Gewinn-Konstanz 29%; Verlust-Ratio 3,15), sodass es sich um eine Verlierer-Aktie (= C-Rating) handelt. Übrigens:
Die langfristige Anlagequalität können Sie in boerse.de auch ganz einfach selbst prüfen. Bei Werten, die bereits seit mindestens zehn Jahren börsennotiert sind, finden Sie die Rating-Noten in den jeweiligen Aktien-Tools bzw. den kostenlos abrufbaren Performance-Checks.
Passend zum Thema dürfte auch ein Blick in den aktuellen boerse.de-Aktienbrief interessant sein. Denn darin nehmen wir dieses Mal alle 50 Werte aus dem MDax unter die boerse.de-Aktien-Rating-Lupe. Neben den Namen der derzeit vier Champions erfahren Sie, welche MDax-Aktien als Langfristinvestments ungeeignet sind. Hier können Sie die aktuelle boerse.de-Aktienbrief-Ausgabe ganz unverbindlich gratis lesen.
Mit bester Empfehlung
Jochen Appeltauer
Chefredakteur boerse.de-Aktienbrief
P.S.: Alle Kolumnen von Jochen Appeltauer erhalten Sie ganz bequem im Newsletter boerse.de-Aktien-Ausblick, Deutschlands großem Börsen-Newsletter mit mehr als 150.000 Lesern. Hier kostenfrei anfordern…