„Comeback-Aktien 2025"? Warum Anleger bei Tonies und BASF vorsichtig sein sollten

Aktien „gefallener Engel” üben für manche Investoren einen besonderen Reiz aus. Denn der scheinbar günstige Kaufkurs und der große Abstand zum Allzeithoch suggerieren, dass ein deutliches Aufwärtspotenzial vorhanden sein könnte. Doch für ein dauerhaftes „Comeback" einer Aktie muss das Unternehmen nach einer schwierigen Phase wieder an Stärke gewinnen – zum Beispiel durch eine neue Strategie, Produktinnovationen oder verbesserte Marktbedingungen.

 

Zwei bekannte Namen, die laut verschiedener Finanzmedien 2025 vor einem möglichen Comeback stehen sollen, sind Tonies und BASF. Doch ein genauerer Blick zeigt: Beide Aktien sind aus Sicht der boerse.de-Performance-Analyse aktuell keine empfehlenswerten Quality-Investments.

 

Tonies: Hörspielfiguren erobern die (Investoren-)Herzen

Das Kerngeschäft des Düsseldorfer Konzerns Tonies basiert auf dem Verkauf von bunten, quadratischen (Lautsprecher-) Boxen und den dazugehörigen Figuren. Damit können sich Kinder ganz einfach interaktive Geschichten ihrer Lieblingscharaktere anhören, und viele Eltern ziehen Tonies als pädagogisch wertvolle Alternative zu Smartphone & Co. vor. Nach einer schwierigen Phase im Anschluss an den Börsengang 2021, in der das Unternehmen aufgrund von Lieferkettenproblemen, hohen Kosten und einer Konsumflaute Verluste machte, hat sich die Lage 2024 stabilisiert: Tonies verzeichnete erstmals einen positiven freien Cashflow von gut 33 Millionen Euro – ein Plus von fast 38 Millionen gegenüber dem Vorjahr, und auch der Nettogewinn lag bei 13 Millionen Euro. 

 

Für 2025 plant Tonies ein Umsatzwachstum von über 30% – allerdings könnten externe Faktoren wie mögliche US-Zölle auf Spielwaren oder auslaufende Lizenzen für bekannte Figuren aus Filmen und Büchern das Wachstum bremsen.

 

Trotz einiger Fortschritte bleibt die Aktie aus Anlegersicht problematisch: Seit dem IPO hat das Papier bis Ende April 2025 rund 54% an Wert verloren – ein deutliches Signal, dass der Markt bislang nicht von Tonies nachhaltigem Erfolg überzeugt ist. Da die Aktie außerdem noch nicht seit mindestens zehn Jahren börsennotiert ist, kann von der boerse.de-Performance-Analyse keine verlässliche Aussage zur langfristigen Anlagequalität getroffen werden – ein zusätzlicher Grund zur Vorsicht.

BASF: Zyklischer Riese in schwierigem Umfeld

BASF zählt zu den größten Chemiekonzernen der Welt, leidet aber seit geraumer Zeit unter strukturellen Problemen. Der Konzern kämpft mit einer schwachen Nachfrage, hohen Energiepreisen und dem wachsenden Wettbewerbsdruck aus Asien. Hinzu kommt, dass der Umbau des Geschäfts in Richtung Nachhaltigkeit und Digitalisierung deutlich langsamer voranschreitet als die Investoren erhofft hatten.

Entsprechend enttäuschend entwickelte sich die Aktie: Vom Allzeithoch bei rund 97 Euro im Jahr 2017 ist BASF aktuell auf etwa 42 Euro gefallen – ein Minus von über 50%. Zwar kann BASF eine lange Börsenhistorie vorweisen, doch mit einer Zehn-Jahres-Performance von im Mittel -4,8% p.a. erhält der Titel vom boerse.de-Aktien-Rating ein „C” (= Verlierer-Aktie).

 

Deshalb: Investieren Sie in die langfristig besten Aktien der Welt, statt auf mögliche Comeback-Kandidaten zu wetten. Welche insgesamt 100 Champions-Aktien 2025 wirklich einen Blick wert sein könnten, erfahren Sie in Ihrem kostenlosen boerse.de-Aktienbrief- PDF, das Sie hier downloaden können.

 

Auf gute Investments!

Ihr

Markus Schmidhuber

Content Manager